Was sind gute Sätze im Arbeitszeugnis? Beispiele und Tipps

Ein Arbeitszeugnis ist mehr als bloß eine Formalität – es ist Ihr persönlicher Leistungsnachweis und kann den entscheidenden Unterschied im Bewerbungsprozess machen. Doch wie erkennt man gute Sätze im Arbeitszeugnis? Welche Formulierungen stehen für eine sehr gute Bewertung, und worauf sollten Arbeitnehmer und Arbeitgeber besonders achten? In diesem Artikel finden Sie praxisnahe Beispiele, wichtige Hinweise zur Zeugnissprache und Tipps zur optimalen Zeugniserstellung.

Was zeichnet gute Sätze im Arbeitszeugnis aus?

Gute Sätze im Arbeitszeugnis sind:

  • Wohlwollend und objektiv: Sie stellen die Leistungen und das Verhalten des Mitarbeiters positiv und ehrlich dar.
  • Klar und codiert: Sie folgen bestimmten, in der Zeugnissprache etablierten Formulierungen, die oft Schulnoten entsprechen.
  • Individuell: Sie gehen auf spezifische Tätigkeiten und Erfolge des Mitarbeiters ein.

Lesen Sie hierzu auch: Arbeitszeugnis-Formulierungen: Bedeutungen und Tipps

Beispiele: Sehr gute und gute Sätze im Arbeitszeugnis

Die Bewertung im Arbeitszeugnis erfolgt meist in den Kategorien Leistung, Fachwissen, Arbeitsweise, Engagement, Erfolge und Sozialverhalten. Hier einige typische Formulierungen:

Leistungsbeurteilung

  • Sehr gut (Note 1):
    „Er/Sie erfüllte die ihm/ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.“
  • Gut (Note 2):
    „Er/Sie erledigte die Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.“

Sozialverhalten

  • Sehr gut:
    „Sein/Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets vorbildlich.“
  • Gut:
    „Sein/Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets einwandfrei.“

Fachkenntnisse

  • Sehr gut:
    „Er/Sie verfügt über ein hervorragendes Fachwissen, das er/sie mit äußerster Effizienz und größter Genauigkeit einsetzte.“
  • Gut:
    „Er/Sie verfügt über ein gutes Fachwissen, das er/sie mit großer Effizienz und Genauigkeit einsetzte.“

Arbeitsweise & Engagement

  • Sehr gut:
    „Er/Sie arbeitete stets absolut sicher und vollkommen selbstständig.“
    „Herr/Frau Muster legte stets eine ausgezeichnete Motivation an den Tag.“
  • Gut:
    „Er/Sie arbeitete stets sicher und selbstständig.“
    „Herr/Frau Muster legte stets eine gute Motivation an den Tag.“

Erfolge

  • Sehr gut:
    „Er/Sie erzielte in qualitativer und quantitativer Hinsicht immer herausragende Arbeitsergebnisse.“
  • Gut:
    „Er/Sie erzielte in qualitativer und quantitativer Hinsicht immer gute Arbeitsergebnisse.“

Weitere Beispiele finden Sie hier: Arbeitszeugnis Formulierungen: Tabelle und Bedeutung

Wichtige Signalwörter und ihre Bedeutung

Achten Sie auf diese Signalwörter, die für die Note im Arbeitszeugnis entscheidend sind:

  • Sehr gut: „stets“, „vollsten“, „herausragend“, „außerordentlich“, „hervorragend“
  • Gut: „stets“, „vollen“, „gut“, „sehr“

Das Fehlen von Steigerungen oder das Auslassen von bestimmten Adverbien („stets“) kann zu einer schlechteren Bewertung führen. Mehr dazu: Arbeitszeugnis "zur vollen Zufriedenheit": Bedeutung und Tipps

Typische Fehler und versteckte Hinweise vermeiden

Manche Formulierungen klingen auf den ersten Blick positiv, sind aber in der Zeugnissprache negativ zu werten. Zum Beispiel:

  • „Er/Sie bemühte sich, die Aufgaben zu unserer Zufriedenheit zu erfüllen.“
    Bewertung: ungenügend!
  • Das Fehlen von Adjektiven oder Temporaladverbien wie "stets" kann die Note verschlechtern.

Tipp: Lassen Sie Ihr Zeugnis im Zweifel professionell prüfen, z.B. mit unserer kostenlosen Arbeitszeugnisanalyse.

Praktische Tipps für Ihr perfektes Arbeitszeugnis

  1. Vergleichen Sie Formulierungen: Nutzen Sie Tabellen und Beispiele, um die Bedeutung eines Zeugnisses richtig einzuschätzen.
  2. Achten Sie auf vollständige Bewertungen: Fehlen z.B. Kunden oder Vorgesetzte in der Sozialverhaltensbeurteilung, kann dies negativ ausgelegt werden.
  3. Nutzen Sie Tools zur Analyse und Erstellung: Mit dem Arbeitszeugnisgenerator von zeugnisprofi.de können Sie sich Ihr Zeugnis individuell zusammenstellen.
  4. Bleiben Sie kritisch: Fordern Sie ggf. eine Anpassung, wenn Formulierungen nicht Ihrer tatsächlichen Leistung entsprechen.

Weitere Hilfestellung finden Sie hier: Arbeitszeugnis prüfen lassen: So geht’s

Fazit: Gute Sätze im Arbeitszeugnis sind der Schlüssel zum Erfolg

Gute Sätze im Arbeitszeugnis sind klar codiert, wohlwollend formuliert und heben Ihre Qualifikationen und Ihr Verhalten angemessen hervor. Nutzen Sie die genannten Beispiele und Tipps, um Ihr Zeugnis richtig zu interpretieren oder selbst zu verfassen. Profitieren Sie von den kostenlosen Angeboten auf zeugnisprofi.de, wie der Arbeitszeugnisanalyse und dem Arbeitszeugnisgenerator, um Ihr Zeugnis zu optimieren.


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