Arbeitszeugnis anfechten: Schritt-für-Schritt zu einem korrekten Zeugnis

Ein Arbeitszeugnis ist ein zentrales Dokument für Ihre berufliche Zukunft. Doch was tun, wenn Sie mit dem Inhalt Ihres Arbeitszeugnisses nicht einverstanden sind? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein Arbeitszeugnis anfechten, welche Rechte Ihnen zustehen und wie Sie dabei strategisch und erfolgreich vorgehen. Nutzen Sie außerdem unseren kostenlosen Arbeitszeugnisgenerator und die kostenlose Zeugnisanalyse für noch mehr Unterstützung.


Disclaimer: Dies ist keine Rechtsberatung

Warum ist ein korrektes Arbeitszeugnis so wichtig?

Ein Arbeitszeugnis begleitet Sie oft durch Ihre gesamte Karriere. Es beeinflusst maßgeblich Ihre Chancen bei Bewerbungen und ist ein wichtiges Dokument für potenzielle Arbeitgeber. Fehlerhafte oder negativ formulierte Zeugnisse können Ihre Karrierechancen erheblich beeinträchtigen. Deshalb sollten Sie Ihr Zeugnis sorgfältig prüfen und gegebenenfalls anfechten.

Weitere Informationen zu Rechten und Pflichten beim Arbeitszeugnis finden Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.


Schritt 1: Arbeitszeugnis sorgfältig prüfen

Bevor Sie Ihr Arbeitszeugnis anfechten, sollten Sie es auf folgende Punkte überprüfen:

  • Formale Fehler: Rechtschreibfehler, falsche Namen, Datumsangaben oder fehlende Unterschrift.
  • Inhaltliche Unstimmigkeiten: Stimmt die Tätigkeitsbeschreibung mit Ihren tatsächlichen Aufgaben überein?
  • Bewertung: Ist die Beurteilung Ihrer Leistungen und Ihres Verhaltens gerecht?
  • Versteckte Codes: Achten Sie auf Formulierungen, die auf den zweiten Blick negativ erscheinen können.

Nutzen Sie für eine schnelle und professionelle Überprüfung unsere kostenlose Arbeitszeugnisanalyse.

Vertiefende Hinweise zur richtigen Interpretation von Zeugnissen erhalten Sie in unserem Expertenartikel.


Schritt 2: Das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen

Der erste Weg zur Korrektur führt meist über ein klärendes Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten oder der Personalabteilung:

  • Bereiten Sie das Gespräch gut vor, indem Sie die beanstandeten Passagen konkret benennen.
  • Bleiben Sie sachlich und freundlich.
  • Machen Sie konkrete Formulierungsvorschläge.

Tipp: Notieren Sie sich Ihre wichtigsten Argumente und zeigen Sie auf, warum bestimmte Punkte nicht korrekt sind (z.B. durch Nachweise über erbrachte Leistungen).


Schritt 3: Schriftlicher Widerspruch

Führt das Gespräch nicht zum gewünschten Ergebnis, sollten Sie einen schriftlichen Widerspruch einlegen:

  • Listen Sie die zu beanstandenden Stellen detailliert auf.
  • Schlagen Sie alternative, sachliche Formulierungen vor.
  • Setzen Sie eine angemessene Frist (z.B. 14 Tage) zur Korrektur.

Ein Muster für ein solches Schreiben finden Sie in unserem Bereich Arbeitszeugnis-Formulierungen.


Schritt 4: Rechtliche Schritte und Fristen

Bleibt Ihr Arbeitgeber uneinsichtig, haben Sie folgende Optionen:

Anwaltliche Unterstützung

Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann Ihre Erfolgschancen einschätzen und Sie bei einer außergerichtlichen Lösung unterstützen.

Klage vor dem Arbeitsgericht

Als letzte Möglichkeit bleibt die Zeugnisberichtigungsklage. Beachten Sie dabei die Beweislastverteilung:

  • Bei einem Zeugnis mit der Note „befriedigend“ oder besser müssen Sie beweisen, warum eine bessere Bewertung gerechtfertigt ist.
  • Bei schlechteren Noten liegt die Beweislast beim Arbeitgeber.

Wichtige Fristen

Es gibt keine gesetzlich festgelegte Frist. Dennoch sollten Sie schnell handeln, da Gerichte Korrekturansprüche oft nach vier bis sechs Monaten ablehnen. Nach 15 Monaten kann der Anspruch auf Korrektur in vielen Fällen verfallen.

Mehr zu Inhalten und Aufbau eines qualifizierten Arbeitszeugnisses finden Sie hier.


Praktische Tipps zum erfolgreichen Anfechten

  • Prüfen Sie das Zeugnis zeitnah nach Erhalt.
  • Dokumentieren Sie Ihre Leistungen und Erfolge schon während des Arbeitsverhältnisses.
  • Nutzen Sie kostenlose Tools wie unseren Arbeitszeugnisgenerator für Muster und Formulierungshilfen.
  • Holen Sie sich rechtzeitig Unterstützung, zum Beispiel durch eine kostenlose Zeugnisanalyse.
  • Beachten Sie die Unterschiede zwischen einfachem und qualifiziertem Arbeitszeugnis.

Fazit: Ihre Rechte beim Arbeitszeugnis – nutzen Sie sie!

Ein fehlerhaftes oder ungerechtfertigtes Arbeitszeugnis sollten Sie nicht einfach hinnehmen. Mit einer strukturierten Vorgehensweise – von der sorgfältigen Prüfung über das klärende Gespräch bis zur notfalls gerichtlichen Klärung – können Sie Ihre beruflichen Perspektiven schützen und verbessern. Nutzen Sie die kostenlosen Services von zeugnisprofi.de für eine noch bessere Ausgangslage!


Weiterführende Artikel:

Jetzt kostenlos analysieren lassen: Arbeitszeugnisanalyse starten!Eigenes Zeugnis erstellen: Zum Arbeitszeugnisgenerator

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Wissen5/12/2025

Das Arbeitszeugnis

Ein Arbeitszeugnis ist eine schriftliche Bescheinigung des Arbeitgebers über ein Arbeitsverhältnis, insbesondere über die Art und Dauer der Tätigkeit. Üblicherweise ist auch eine Leistungsbeurteilung und eine Beurteilung des Verhaltens des Arbeitnehmers enthalten

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